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Enerige & Management > Gas - Ultraschall statt Chlor auf der „Excelsior“
Umstritten: Die Renigungmethoden der „Höegh Esperanza“. Quelle: N-Ports / Andreas Burmann
GAS:
Ultraschall statt Chlor auf der „Excelsior“
Das zweite schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven steht vor dem Start. Es kommt ohne die umstrittene Reinigung der Rohrleitungen mit Chlor und Bioziden aus.
 
Anders als das bereits seit Dezember 2021 arbeitende Regasifizierungsschiff „Höegh Esperanza“ verwendet die zweite Anlage für die Reinigung der Rohre weder Chlor noch Biozide, sondern Ultraschalltechnik. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) hatte das mit dem Betreiber TES vereinbart, der Bund übernahm die Mehrkosten für Umrüstung auf die neue Technik, teilt das Landesumweltministerium mit.

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hat aktuell die wasserrechtliche Erlaubnis zur Einleitung von Abwasser aus dem Regasifizierungsschiff in die Innenjade erteilt. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für die Inbetriebnahme der zweiten FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) in Wilhelmshaven erfüllt.

„Nach einer umfassenden und gründlichen Prüfung des Erlaubnisantrags und der hierzu von Trägern öffentlicher Belange, Naturschutz- und Umweltvereinigungen sowie Privatpersonen vorgetragenen fünf Einwendungen und Stellungnahmen zu verschiedenen Themen sind die Fachleute zu dem Ergebnis gelangt, dass die beantragten Gewässerbenutzungen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und die Erlaubnis erteilt werden konnte“, so das Umweltministerium.

Kritik von Umweltverbänden an der „Esperanza“

Biozide werden, wie es heißt, beim Betrieb dieser FSRU-Einheit nicht eingesetzt, dazu wurde die „Excelsior“ umgerüstet. Anders als bei der „Höegh Esperanza“ wird Ultraschall verwendet, um die für die Regasifizierung notwendigen Rohrleitungen von Algen oder Muscheln freizuhalten. Der Einsatz von Chlor auf der „Esperanza“ war in der Vergangenheit immer wieder von Umweltverbänden kritisiert worden.

Zu den bestehenden schwimmenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel, die seit dem Winter 2022 in Betrieb sind, sollen dieses Jahr noch weitere dazukommen. Das Terminal in Mukran auf Rügen läuft aktuell im Probebetrieb und neben dem zweiten Regasifizierungsschiff in Wilhelmshaven ist vorgesehen, ein weiteres in Stade zu stationieren. In Stade, Wilhelmshaven und Brunsbüttel sind bis 2027 feste Terminals mit Lagertanks geplant, die kostengünstiger arbeiten können, als schwimmende Einheiten. Die sollen dann abgezogen werden.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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